Leider wurde unser Antrag für die Tiefenbohrungen für eine Erdwärmepumpe abgelehnt. Was die Behörde als Begründung anführt und was für Alternativen uns jetzt noch bleiben, erfahrt ihr in diesem Beitrag.
Die Untere Wasserbehörde teilt uns mit, dass unserem Antrag auf Tiefenbohrungen nicht zugestimmt werden kann. Die zwei geplanten Bohrungen à 99m pro Sonde dürfen wegen wasserschutzrechtlicher Bedenken nicht ausgeführt werden.
Laut Behörde ist es in unserem Einzugsgebiet durch ehemalige militärische Nutzung zu Verunreinigungen des Bodens gekommen. Man befürchtet nun, dass durch die Bohrungen, die mehrere Schichten des Erdreiches durchdringen würden, zu einer Gefährdung des Grundwassers kommen kann. Durch die Verbindung der einzelnen Schichten könnte es dazu kommen, dass Schadstoffe zwischen den Grundwasserstockwerken verlagert werden.
Obwohl wir nicht in einem Grundwasserschutzgebiet bauen wollen, ist unsere Sole-Erdwärmepumpe damit gestorben.
Eine Heizung braucht unser Haus natürlich trotzdem. Wir suchen nach Alternativen und stolpern über den Ringgrabenkollektor, einer speziellen Art der horizontalen Erdwärme. Leider ist unser trockenes Erdreich dafür nicht optimal und somit reicht die Grundstücksfläche nicht aus, um die notwendige Entzugsleistung zu erreichen. Ähnlich ist es mit Erdwärmekörben, die ebenso ins Erdreich eingelassen werden und dem Boden die Energie entziehen. Unser sandiger Boden gibt das nicht her.
Eine Gas-Heizung wollen wir auf keinen Fall einbauen. Zum einen gibt es auf dem Grundstück noch keinen Gasanschluss, d.h. wir müssten den von der Straße legen lassen. Zum anderen würden wir dann vermutlich Probleme mit der EnEV bekommen, d.h. wir müssten zusätzlich Solarthermie nutzen. Auch Pellets kommen uns nicht ins Haus.
Als einzige Alternative bleibt damit die Luft-Wärmepumpe, die wir eigentlich nicht haben wollten. Unser nächster Schritt ist also einen “passenden” Aufstellort für das hässliche Ding zu finden. 🙁
Hallo,
ganz toller Baublog!
Wir überlegen ebenfalls mit ARGE zu bauen. Das Maritimo hat es uns angetan.
Wie ist ARGE mit dem Umstand umgegangen, dass Erdwärme abgelehnt wurde? Gab es eine Erstattung für die Wärmepumpe?
Ihr habt auch einer anderen Seite geschrieben, dass ihr auch die Wohnraumbelüftung eingebaut habt. War das für KfW50 notwendig oder hattet ihr das eh geplant?
Vielen Dank für eure Antwort 😉
Hallo Matthias,
von ARGEs Seite gab es überhaupt kein Problem: Wir haben ein Nachtragsangebot mit der Erstattung der Kosten für die Bohrung und der Anlage bekommen.
Wir haben die Wohnraumlüftung von Anfang an geplant, weil wir sie aus verschiedenen Gründen wollten. Zu den ganzen KfW-Berechnungen fragst du am besten direkt bei ARGE Haus nach.
Viele Grüße