Nach unserem ersten Besuch hatten wir schon fleißigen Email-Kontakt mit unserer Beraterin von ARGE-Haus. Wir haben zwei verschiedene Angebote erhalten: Einmal für ein 1,5-stöckiges Haus und eins mit zwei Vollgeschossen. Leider gab es eine Woche später auch noch eine unangenehme Überraschung.
Mit den beiden Angeboten waren wir soweit sehr zufrieden. Besonders das 2-stöckige Haus aus der modernen Apertus-Reihe hat es uns angetan. Überraschenderweise ist es sogar günstiger als das 1,5-stöckige Haus in der für uns angepassten Variante. Wir hatten einige zusätzliche Dachgauben eingeplant um mehr Fenster und Raum im Obergeschoss zu gewinnen.
Deswegen nahmen wir auch gerne die Gelegenheit war, uns ein solches Haus in echt anzusehen. In Berlin Hohenschönhausen hat ARGE Haus bereits vor einigen Jahren ein Haus auf Grundlage dieses Modells gebaut. Wir fahren dort vorbei uns nutzen die Gelegenheit die Besitzer spontan nach ihren Erfahrungen zu fragen. Glücklicherweise gibt es nichts wirklich negatives zu berichten. Das Haus steht auch noch 😉
Böse Überraschung
Einige Tage nach dem Besuch kommt aber die böse Überraschung: ARGE Haus erhöht kurzfristig die Preise. Wir hätten noch eine Woche Zeit das Angebot mit dem alten Preis zu sichern. Danach gibt es saftige Aufschläge. So kurzfristig wollen wir uns aber nicht festlegen, zumal das Angebot aus unserer Sicht noch an einigen Stellen angepasst werden müsste.
Unsere Begeisterung bekommt also erst einmal einen kräftigen Dämpfer. Es ist einfach kein gutes Gefühl, plötzlich einige Zehntausend Euro mehr zu bezahlen für die gleiche Leistung.
Ein paar Tage später haben wir uns etwas mit der Situation abgefunden. Wenn die Preise gerade erhöht wurden, ist wohl kaum mit einer weiteren Erhöhung in nächster Zeit zu rechnen. Damit können wir uns nun ganz in Ruhe entscheiden und sind hoffentlich auch vor der Verkaufstrategie “Drohung mit Preiserhöhung” sicher. Wir vereinbaren deswegen einen zweiten Termin mit unserer Beraterin um alle Fragen rund um die Angebote zu klären.
Termin im Musterhaus
Mit den alten Preisen hatten wir uns fast schon für das moderne Apertus-Haus entschieden. Die Preiserhöhung trifft jedoch nicht alle Baureihen gleichermaßen und so ist nun die Alternative günstiger. Damit ist auch das klassische Satteldach mit extra Gauben wieder im Rennen.
Unsere Beraterin verspricht uns deswegen eine Einladung zu einem Ortstermin, damit wir ein ganz ähnliches Haus einmal von Innen ansehen können. Das ist uns wichtig, dass wir uns einen Eindruck verschaffen können, wie genau ein Kniestock von 160cm wirkt.
Außerdem besprechen wir einige Fragen, die wir uns beim Lesen der Bauleistungsbeschreibung notiert hatten.
Ein Thema ist dabei die Wandgestaltung innen. Wir hatten von der Möglichkeit gehört, die Wände lediglich mit einem Streichputz zu behandeln und auf Tapeten etc. zu verzichten. Davon wurde uns aber bei ARGE Haus abgeraten: Sie empfehlen immer ein Malervlies, da ansonsten immer feine Rissen sichtbar werden können. Im Musterhaus etwa ist eine Grundierung aufgebracht, darüber eine Malervlies und darüber zweifach gestrichen. Das sieht auch von sehr Nahem noch gut aus und erzeugt den Effekt, den wir gerne hätten, nämlich möglichst glatte Wände (und keine Raufaseroptik).
Auch der KfW-Standard kommt noch einmal zur Sprache. Auch ohne extra Dämmschicht außen kommt ARGE Haus Berlin auf den KfW 55 Standard. Dies wird zum einen durch die Außenwände aus Porenbeton erreicht, die schon eine relativ gute Dämmwirkung erzielen. Lediglich der Fußboden bekommt eine extra Dämmung. Dazu kommt, dass das Angebot eine Erdwärmepumpe enthält. Diese wird mit einem Pauschalpreis abgerechnet, der auch die Tiefenbohrung umfasst, unabhängig davon wie aufwändig diese am Ende ist. Dadurch ist das Angebot für uns sehr attraktiv, denn wir sparen zum einen die Kosten für den Gasanschluss und können eine zusätzliche Förderung über die BAFA beantragen.
Ein Punkt, der uns etwas Sorgen macht, ist das Flachdach über dem Erker. Wir erfahren, dass man dieses etwa einmal pro Jahr reinigen sollte. Das klingt schon relativ aufwändig. Wir denken deswegen über Möglichkeiten nach, den Erker mit einem Satteldach zu versehen.
Aus dem Gespräch mit Meisterbau sind wir auch noch auf die Idee gekommen, das Gästezimmer eventuell in den Keller zu verlegen um so mehr Raum für Küche und Wohnzimmer zu gewinnen. Wir erkundigen uns deswege unverbindlich nach den geschätzten Kosten für einen ausgebauten Kellerraum bzw. komplett ausgebauten Keller. Von den Kosten noch machbar, aber dafür wäre dann das Gästezimmer nicht mehr barrierefrei. Und unser Gedanke war, dass das Gästezimmer einmal von unseren Eltern genutzt werden würde, die ja auch nicht jünger werden.
Nächste Schritte
Unsere Beraterin verspricht uns zum Abschluss noch einmal die Einladung zum Orstermin. Dort können wir uns dann noch ein besseres Bild veschaffen und uns dann entweder für die 1,5-geschossige Variante oder das Apertus mit zwei Geschossen entscheiden. Auch die Außenmaße müssten dann festgelegt werden. Anhand dieser Daten werden dann individuelle Zeichnungen für unser Haus angefertigt, die einen Teil des Werkvertrags bilden werden.