Kurz vor Weihnachten geht es noch voran! Die Fundamentplatte, also die Bodenplatte unseres Hauses, wird vorbereitet und hergestellt. So kann der Beton über die Feiertage und Neujahr trocknen.
Die Vorbereitungen für unser Kellerfundament wurden bereits am Vortag ausgeführt. Zuerst nimmt der Vermesser die Feinabsteckung in der Baugrube vor. Dann wird eine Verschalung aus Holz hergestellt, in die später der WU-Beton gegossen wird. Nun kann man in unserer großen Baugrube schon die Ausmaße unseres Haus abschätzen bzw. erkennen.
Bewehrung herstellen
Heute geht es weiter: Die Bauarbeiter von ARGE HAUS schneiden die Stahlmatten und legen sie gemäß eines (für uns) komplizierten Bewehrungsplans aus. Der Bewehrungsplan wurde von einem Ingenieurbüro berechnet und ist wichtig, damit die Zug-, Druck- und Querkräfte etc. im Gleichgewicht bleiben. An diesem Tag kommt unsere Baugutachterin zum ersten Mal zum Einsatz: Die Ausführung der Bewehrung lassen wir von ihr überprüfen. Zum Glück findet sie, dass alles “sehr ordentlich” aussieht.
Fundamenterder wird verlegt
Damit unsere elektrische Anlage im Haus vernüftig geerdet ist, wird bereits jetzt ein Fundamenterder verlegt. Das ist ein Band aus Stahl, welches mit der Bewehrung verbunden wird und anschließend im Beton eingegossen wird. Das Band läuft als Ring in der gesamten Bodenplatte. Es ist deswegen wichtig, dass dieses Band alle paar Zentimeter mit der Bewehrung verbunden wird, weil es sonst beim Beton gießen auftreiben kann, und dann aus dem Fundament schaut und auch nicht mehr vor Korrosion geschützt ist.
Ein Ende wird senkrecht nach oben geführt, so dass es aus dem Beton ragt. Die sogenannte Anschlussfahne wird später mit dem Hausanschluss / der Elektroinstallation verbunden. Wichtig ist also, darauf zu achten, dass die Fahne im richtigen Raum nach oben geführt wird 🙂
Insgesamt gefällt die Ausführung unserer Baugutachterin sehr gut. Es gibt nichts zu bemängeln. Weiter geht’s mit dem Beton.
Der Beton kommt
Zu 14 Uhr war die Betonpumpe bestellt. Leider ist sie defekt und unser Bauleiter kann auch nach gut 1h Telefonieren keinen Ersatz beschaffen. Die Lieferung des Betons wird daher auf den Folgetag verschoben – zum Glück. Hätten wir vor den Feiertagen keinen Ersatztermin gefunden, hätten wir unnötig Zeit verloren.
Am nächsten Tag, als es eigentlich noch dunkel ist, stehen die Arbeiter wieder bereit und auch die Betonpumpe und insgesamt vier Betonmischer rollen an – perfekt getaktet. Drei Arbeiter stehen in der Baugrube: Einer führt den Betonrüssel und verteilt damit den Beton, der über die riesige Pumpe von der Straße aus befördert wird. Ein weiterer kontrolliert dabei ständig die Füllhöhe. Außerdem ist noch eine Person damit beschäftigt, den gegossenen Beton mit einem “Riesenvibrator” von Luftblasen zu befreien und gut zu verteilen.
Die drei Leute sind Profis. Wir können nicht mal schätzen, wie hoch der Beton gegossen wird, aber hören Sätze wie “Mach mal hier noch einen Zentimeter mehr”. Das passt dann auch. Im Gespräch erfahren wir, dass die Arbeiter direkt bei ARGE HAUS angestellt sind und ausschließlich Boden- & Fundamentplatten herstellen.
In einem Rekordtempo ist die Bodenplatte gegossen. Nach etwa 1,5 Stunden sind die eigentlichen Arbeiten erledigt und es wird nur noch ein bisschen aufgeräumt.
Die Fundamentplatte wird abgedeckt
Wichtig ist es, dass der Beton nicht so schnell trocknet. Ist die Luft zu warm und trocken, gibt der Beton zu schnell Feuchtigkeit ab und es können Risse entstehen. Da Dezember ist, haben wir mit zu hohen Temperaturen ein Glück keine Probleme. Dennoch wird der Beton einen Tag nach dem Gießen mit Folien abgedeckt.
Das Ganze sieht nun aus wie eine riesige Schwimmhalle und hat 28 Tage Zeit zum trocknen. Danach ist der Fundamentplatte gut ausgehärtet. Im Januar geht es weiter mit den Kellerwänden, die als Fertigteile aufgestellt werden.
Wir stecken auch gerade in den Anfängen unseres Bauvorhabens und demnächst wird die Bodenplatte gegossen. Mir war gar nicht bewusst, dass für die Hausanlage eine spezielle Erdung in Form eines Fundamenterder notwendig ist. Soweit ich weiß, lassen wir auch einen Fundamenterder einbauen, ich finde es daher sehr interessant, dass das Stahlband in der gesamten Bodenplatte verläuft. Ich werde mir das bei uns dann mal genau mit anschauen.