Graben für Strom und Vodafone

Zur Vorbereitung unserer Hausanschlüsse müssen wir ein paar Meter Graben ausheben. Der Elektro-Anschluss, Telekom-, Vodafone- und weitere Stromkabel sollen verlegt werden. Zuhause, auf dem Sofa, haben wir uns das noch relativ einfach vorgestellt. Auf der Baustelle angekommen ist es dann doch nicht mehr ganz so einfach.Samstag morgens kommen wir mit einem mit Werkzeug vollgepackten Auto auf der Baustelle an und machen uns sofort an die Arbeit. Wir müssen einen Graben mit circa 5 Meter Länge ziehen, von der Kellerwand bis zur Hausanschlusssäule. Das ist zum Glück eine gerade Strecke und auch nicht besonders tief: Das Anschlusskabel vom Netzbetreiber, welches an unsere Hausanschlusssäule geht, liegt gerade einmal 60cm tief. Um die Gebäudeeinführung in der Kellerwand zu erreichen, müssen wir ein etwa 80cm tiefes Loch graben. Dieser Bereich muss etwas großzügiger ausgehoben werden, damit wir vernünftig arbeiten können.

Mit den Arbeiten für diesen Graben kommen wir schnell voran. Die Strecke ist unkompliziert, da unser Boden hauptsächlich aus Sand besteht. Wir machen uns direkt an die Einführung in den Keller.

Wie wir unsere Hauptleitung in den Keller einführen

Im Vorfeld haben wir das Kabel bestellt, welches durch einen Elektriker ausgelegt und berechnet wurde: Es handelt sich um ein ca 25mm dickes Kabel mit 5 x 16mm². Relativ starr, aber nach ein bisschen wickeln und drehen doch ganz gut zu verlegen. Im Keller sind die Einführungen, durch die das Kabel ins Haus kommt. Glücklicherweise hat unser Bauleiter zwei der drei 100mm Blinddichtungen bereits gelöst und sie ließen sich leicht entfernen. Von Innen bohren wir mit einem langen, dünnen Bohrer durch die Bitumenbahn und die Dämmung. Draußen sehen wir dann das Loch besser! Von dort bohren wir dann mit einem dickeren Bohrer nach Innen.

Anfangs rutscht das Kabel nur sehr schwer, weil es in der Dämmung und wahrscheinlich auch in der Bitumenbahn fest hängt, aber wir brauchen Innen auch nur ca. 2,5m. Der Hauptverteiler der Elektroinstallation ist eigentlich direkt neben der Einführung. Wir haben aber ein bisschen “Puffer” für die ordentliche Verlegung bereit gehalten.

Als letztes wird noch die Ringraumdichtung eingesetzt. Da uns sämtliche Kabeldurchmesser schon bekannt sind, haben wir im Internet die passenden Dichtungen bestellt. Das Hauptstromkabel bekommt seine eigene Dichtung. Die Kabel für Vodafone, Telekom und Klingel werden durch eine weitere Ringraumdichtung geführt. Die dritte Einführung benutzen wir für Strom, der die Außenanlage versorgen soll (Elektrisches Tor, Beleuchtung, etc).

Detailfotos haben wir leider keine gemacht. Wir werden diese aber bei den Arbeiten für den Kabelanschluss nachholen.

Graben für Vodafone

Graben durch die Baustraße / Betonrecycling bis zur Kellerwand. Das Schutzrohr reicht weit in die Garage hinein.

Nun ging es an den Graben, durch den die Vodafone (ehemals Kabel Deutschland) Leitung gelegt werden soll. Unser Grundstück ist bereits mit einem Kabelanschluss und Telekomanschluss versorgt worden. Beim Abriss einer alten Gartenlaube haben wir diese Kabel samt Schutzrohr beiseite gelegt. Sie haben das gesamte Bauprojekt schadlos überstanden – zumindest optisch.

Das vorhandene Kabel ist eigentlich viel zu lang, da die alte Laube viel weiter hinten auf dem Grundstück stand. Das Schutzrohr ist ziemlich störrisch und lässt sich kaum biegen.

Dieses Kabel kommt leider genau unter der Baustraße auf unser Grundstück. Das bedeutet, wir müssen einen Teil des Grabens dort ziehen, wo das Betonrecycling der Baustraße liegt. Obwohl es nur etwa vier Meter sind, haben wir geflucht und geschimpft wie die Rohrspatzen. Mit dem Spaten kommt man einfach überhaupt nicht durch das 20cm starke, verdichtete Betonrecycling. Es besteht aus so viel Steinen, Betonresten und sonstigen Materialien, dass wir uns kurzerhand eine Spitzhacke organisieren. Mit der ist zumindest möglich, die Schicht zu lockern. Anschließend lässt sich das Material mit Schippe und Spaten wenigstens entfernen.

Letztlich erreichen wir den Übergabepunkt, mitten in der Zufahrt. Leider liegt das Kabel nicht besonders tief, aber dank Schutzrohr ist es auch nicht gefährdet mit dem Spaten zerhackt zu werden. Daran können wir jetzt auch nichts mehr ändern. Wir verlegen das Schutzrohr samt Inhalt so gut es geht und lassen die Gräben erstmal offen. Der Rest des Kabels liegt gerade bis in die Garage.

Nächste Woche kommt ein Techniker von Vodafone und prüft, ob das Kabel noch in Ordnung ist. Anschließend wird es gekürzt und ein neuer HÜP (Hausübergabepunkt) installiert. Dann steht unserem Internet (und Telefon / Fernsehen) über Kabel nichts mehr im Weg. 🙂

Die Telekomleitung wird nur ins Gebäude eingeführt. Wir planen derzeit nicht, diesen Anschluss zu nutzen.

Der Tag neigt sich dem Ende

Eigentlich wollten wir noch den Eigenleistungen für die Netzwerkinstallation beginnen: Auf dem Plan stand noch das Aufhängen eines 19″ Netzwerkschranks. Dazu werden wir aber einen eigenen Blogartikel schreiben, sobald wir den Kampf gegen die Stahlbetonwand gewonnen haben.

Grundig LED für E27 mit 9W als Einzugsbeleuchtung

Als letztes hängen wir noch alle Fassungen für Baulampen auf. Die Arbeiten hätte der Elektriker auch ausgeführt, aber dies erschien uns einfach zu teuer. Im Internet haben wir Fassungen und LED-Leuchtmittel von Grundig im Vorteilspack (30 Stück, ca. 70 EUR komplett) bestellt. Der Vorteil zum Angebot des Elektrikers liegt klar auf der Hand: Wir haben nun LED anstatt 60W-Halogen-Glühbirnen und dabei auch noch viel Geld gespart. Die LEDs waren auch in der Anschaffung günstiger als die “stoßfesten Glühbirnen” und verbrauchen auch noch weniger Strom.

Von den Fassungen schrauben wir die Lüsterklemme ab, öffnen die nicht ganz frustfreie Verpackung der Grundig-LEDs, schrauben die Birne ein und hängen sie auf. Die Kabel aus den Decken sind noch ziemlich lang und bereits mit einer Wago-Leuchtenklemme versehen. Nach einer guten halben Stunde sind wir fertig. Testen können wir die Beleuchtung leider noch nicht – dazu bräuchten wir ja erstmal Strom.

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